Zeche Gneisenau
Die Zeche Gneisenau war ein Steinkohlen-Bergwerk in Dortmund wovon heute noch das Doppelbock-Fördergerüst aus dem Jahre 1934 und die darunter liegende Maschinenhalle übrig geblieben ist. Ein paar Meter neben dem riesigen Fördergerüst ist über Schacht 2 der sogenannte Tomson-Bock erhalten geblieben. Seit Schließung befinden sich die ehemaligen Betriebsflächen im Besitz der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. Mein Besuch war im Rahmen des offenen Denkmaltages 2023 möglich. Natürlich habe ich unzählige Bilder gemacht.
Zur Geschichte der Anlage. Wir gehen in das Jahr 1873 zurück. Nach Bauerlaubnis zur Anlage der Kohlenzeche begann das Abteufen der Schächte. Gerade 2 Jahre nach Inbetriebnahme wurden in gerade mal 173 m Tiefen Wasseradern angebohrt, so dass der Schacht bereits nach einigen Stunden vollgelaufen war. Die Arbeiten wurden für 7 Jahre eingestellt bis die finanziellen Mittel durch ein belgisches Unternehmen gegeben waren. 1903 bekam die Zeche einen 3. Schacht. Alle drei Schächte erhielten als Fördergerüst einen, nach Bergwerksdirektor Eugen Tomson benannten Tomson-Bock, von denen der über Schacht 2 bis heute erhalten ist. Hiervon habe auch einige Bilder mitgebracht.
1969 wurde die Zeche Gneisenau Teil der Ruhrkohle AG. 1970 ist die Zeche mit 6.000 Mitarbeitern und über 3 Millionen Tonnen Jahresförderung die größte Zeche im Ruhrgebiet. 1974 beschäftigte Gneisenau mehr als 6.300 Bergleute und erreichte mit 4,2 Millionen Tonnen Steinkohle die höchste Jahresproduktion des Bergwerks, welches zeitweise zu den größten in Europa zählte. Heinz Günther, der ehemalige Direktor der Zeche, wurde 1974 zum Vereinspräsidenten von Borussia Dortmund gewählt und hatte dieses Amt bis 1979 inne. Die Zeche war 1981 einer der Drehorte des Films Jede Menge Kohle von Adolf Winkelmann.[
Die Stilllegung und Einstellung der Förderung auf Gneisenau erfolgte am 04. August 1985.