Die Schraubenfabrik
Die verfallene Schraubenfabrik und Gesenkschmiede.
Im Jahre 1844 wurde die Schraubenfabrik von Bernhard F. und seinem Neffen Friedrich H. gegründet. Im Gründerjahr wurde in den Werkshallen die erste Dampfmaschine der Gegend betrieben. Nach nur zwei Jahren Betriebszeit wurde der Betrieb vom Bernhards Sohn Wilhelm F. weitergeführt. Sehr früh setzte Wilhelm auf eine betriebliche Sozialpoltik ( u.a. 1855 Einführung einer Betriebskrankenkasse, 1869 Arbeitersparkasse, 1871 Arbeiterwohnsiedlung und der Unterhalt einer gewerblichen Fortbildungsschule). Nachdem er auf Geschäftsreisen vom allem in England die industrielle Entwicklung gesehen und die großen Chancen frühindustrieller Anfänge erkannt hatte, gliederte er im Jahre 1860 eine Gesenkschmiede mit dem ersten Riemenfallhammer Deutschlands an den Betrieb an. Seinerzeit sicherlich eine Sensation und er wurde zu einem der bedeutendsten industriellen Unternehmer Deutschlands. Der Betrieb blieb bis Mitte der 1950er Jahre im Besitz der Nachkommen der Familie F. und über 1500 wurden in Hochzeiten beschäftigt. Warum es in den 1990er Jahren zur Schließung kam, konnte ich nicht herausfinden. Das Werksgelände selbst wurde nach seiner Schließung durch einen Kinofilm berühmt. Im Legendären Film: "Manta, Manta" wurden Teile des Schlußrennens auf dem Fabrikgelände gedreht. Seither schläft der Denkmalgeschützte Bau und verfällt.
Bei meinem Besuch waren nur noch leergeräumte Produktionshallen vorhanden, aber ein paar Motive konnte ich finden. Viel Spaß beim Anschauen.